Daten für die Feuerwehr KL gerettet.


Löschen ist nicht immer gut.

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Gelöscht ist nicht gelöscht

Bei der Brandbekämpfung ist das Löschen ein Erfolg, doch gelöschte Daten können eine Katastrophe sein. Alle Bilder und Dokumente aus fast zehn Jahren Jugendfeuerwehr waren verloren, als eine externe Festplatte ihren Dienst versagte. Doch es gibt in Kaiserslautern nicht nur Experten für das Löschen von Bränden, sondern auch für gelöschte Daten und ihre Rettung. Den Helfern konnte geholfen werden.

Barbara Reidenbach „Ich hatte die externe Festplatte vier Wochen nicht benutzt, als ich sie vor einer Gruppenstunde mit unserem Feuerwehrnachwuchs an mein Notebook anschloss“, erinnert sich Barbara Reidenbach, Jugendwart der Jugendfeuerwehr Kaiserslautern. „Der Ordner, in dem sonst alle Inhalte dieser Platte angezeigt werden, war leer. Was für ein Schreck, als mir klar wurde, was da alles verschwunden war!“ Selbst erstellte Schulungsunterlagen für den theoretischen Unterricht, den sie jeden Donnerstag hält und hunderte von Bildern von allen Veranstaltungen der Feuerwehrjugend seit 2002 hatten sich auf dem Gerät befunden. Barbara Reidenbach, hauptberuflich bei der Berufsfeuerwehr der US-Streitkräfte, daneben Mitglied der freiwilligen Feuerwehr Zug Morlautern, ist außerdem noch Schriftführerin in der Leitung der Jugendfeuerwehr Rheinland-Pfalz. Auch aus diesem Tätigkeitsbereich hatten Dokumente auf dem Datenträger gelegen.

Hardware- oder Software-Schaden?

Barbara Reidenbach wollte noch nicht alle Hoffnung aufgeben und fragte bei PC Spezialist um Rat. Dort verwies man sie an CBL Datenrettung. „Ich wusste nur, dass es solche Dienste für die Polizei gibt, aber dass wir hier in Kaiserslautern eine Firma zur Datenwiederherstellung haben, war mir nicht bekannt gewesen“, sagt die Feuerwehrfrau. Die Assoziation mit der Polizei ist dabei gar nicht so falsch, denn seriöse Datenretter arbeiten auch bei der Datenrettung für Privatanwender und Unternehmen nach den Prinzipien der Computerforensik. So fand die Festplatte, auf der die Geschichte der Jugendfeuerwehr des vergangenen Jahrzehnts dokumentiert gewesen war, den Weg in das Datenrettungslabor in der Von-Miller-Straße. „In der Diagnose, die bei uns grundsätzlich kostenlos ist, stellen wir fest, was den Datenverlust verursacht hat und geben dem Kunden einen Kostenvoranschlag“, erläutert Conrad Heinicke von CBL Datenrettung, der den Fall bearbeitete. „Frau Reidenbach hatte befürchtet, dass ein Sturz der Festplatte den Datenverlust verursacht haben könnte, doch wir konnten sie bald beruhigen: Die Hardware war in Ordnung. Es handelte sich offensichtlich, wie wir sagen, um ein logisches Problem.“ Dies ist insofern eine gute Nachricht, da so keine aufwändigen Rekonstruktionsarbeiten im Reinraum nötig werden. In dieser völlig staubfreien Laborumgebung, stellen die Datenretter sogar Daten von verbrannten oder überschwemmten Laufwerken wieder her. Da bei CBL der Arbeitsaufwand dem Kunden nur in Rechnung gestellt wird, wenn die Wiederherstellung der verlorenen Daten erfolgreich war, zögerte die engagierte Floriansjüngerin nicht lang und beauftragte die Spezialisten der ursprünglich aus Kanada stammenden, weltweit tätigen Firma.

Speicherlogik zerstört

Auch wenn das Notebook keine Daten auf der externen Festplatte lesen konnte, waren sie als digitale Bruchstücke noch vorhanden. Mit Spezialsoftware machten die Techniker von CBL ein forensisches Abbild dieses Datensalats – es wird in der professionellen Datenrettung niemals auf dem Originaldatenträger gearbeitet – und analysierten die Daten der 1 TB großen WD10EAVS-00D7B1. Die Daten waren nicht mehr lesbar, weil die Festplatte formatiert worden war. Formatieren bedeutet, dass gewissermaßen das Inhaltsverzeichnis gelöscht und eine neue Speicherlogik angelegt wird. Der Glücksfall hierbei: Wurden noch keine neuen Daten geschrieben, sind die alten noch physikalisch auf den Speicherplatten vorhanden. „Wir fanden heraus, dass die Festplatte ursprünglich ab Werk FAT32-formatiert gewesen war. Das ist ungewöhnlich für eine Festplatte dieser Größe, wurde aber vom Hersteller wahrscheinlich so angelegt, damit auch Apple-Rechner darauf zugreifen können“, erläutert Conrad Heinicke. „Zerstört war die Speicherlogik, weil der Datenträger mit dem moderneren NTFS neu formatiert worden war.“

Alle Dateien wieder da

via https://www.feuerwehr-kaiserslautern.de Nach zwei Arbeitstagen konnte CBL die erfreuliche Nachricht übermitteln, dass die Daten vollständig als lesbare Dateien wiederhergestellt und übergeben werden können. Barbara Reidenbach war sehr erleichtert, kann sich aber bis heute nicht erklären, wie es zu dem Formatierungsfehler gekommen war. Möglicherweise hatte sich eines der Feuerwehrkinder aus Neugier auf die Veranstaltungsfotos an den Rechner gesetzt und unvorsichtig einige falsche Klicks gemacht. Die Umstände des Datenverlustes bleiben unklar, doch die Folgerung aus den Ereignissen ist offensichtlich. „In Zukunft nehme ich nur noch eine kleinere Festplatte mit, auf der ich die aktuell benötigten Daten habe und zuhause wird alles zusätzlich gesichert“, zieht Barbara Reidenbach als Lehre aus dem unangenehmen Erlebnis Datenverlust.




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